Am Samstagabend, dem 4.Juli 2015 machten wir, 20 Schüler und Schülerinnen aus dem 11. Jahrgang sowie Frau Engler und Herr Hesse, uns auf den Weg nach England. In Berlin sammelten wir noch eine andere Klasse in unserem Alter ein, die uns auf unserer Reise begleitete. Auf dem Weg nach Calais durchquerten wir die Niederlande, Belgien und natürlich auch Frankreich, wo schließlich unsere Fähre nach Dover ablegte. Wir alle waren todmüde, sodass die meisten die Zeit der Überfahrt zum Schlafen nutzten. Nach 90 Minuten dann endlich in Dover angekommen, vergaßen wir all die Müdigkeit bei dem Anblick auf die faszinierende Landschaft Groß Britanniens. Gegen 14:00 machten wir ein Zwischenstopp in Canterbury, bei dem wir uns die Kathedrale von außen ansahen, da Bauarbeiten vorgenommen wurden. Gegen 18:00 kamen wir in Stratford an. Dort mussten wir erst einmal auf unsere Gasteltern waren, auf die alle sehr neugierig und gespannt waren.

Nach dem ersten Austausch zwischen den Schülern am nächsten Morgen stellten wir fest, dass es in fast allen Familien am Abend zuvor Pizza gab, welches die Gasteltern sofort sympathisch machte. Am Montag besichtigten wir zwei Shakespeare Häuser, sein Geburtshaus und das Haus seiner Frau Anne Hathaway. Im letzteren konnten wir gemütlich im riesigen Blumengarten entspannen. Im Anschluss hatten wir dann noch genügend Zeit, uns in Stratford umzusehen. Selbstverständlich, wie es sich für Großbritannien gehört, im Regen. Am Abend hatte Frau Engler für uns einen Ghostwalk gebucht. Von einem Mann, der aus dem 19. Jahrhundert entsprungen schien, wurden wir durch die 24.000 Einwohner zählende Stadt geführt. Mit Geschichten á la Jack the Ripper erzählte er uns die Schauergeschichten von Stratford. Am nächsten Tag machten wir uns früh auf, um in die Universitätsstadt Oxford zu gelangen. Nach vielen Umwegen, aufgrund vieler Baustellen, kamen wir doch noch rechtzeitig zum Treffpunkt mit unseren Guides an. Aufgeteilt in zwei Gruppen besichtigten wir –wieder zeitweise im Regen- die Stadt und einige Universitäten, inklusive einem der Drehorte von Harry Potter. Danach hatten wir wieder viel Freizeit, um uns die Stadt selbstständig anzusehen und vielleicht das eine oder andere berühmte Oxford Souvenir zu kaufen. Am Mittwoch besichtigten wir die römischen Bäder in Bath. Mit Audioguides - natürlich auf Englisch- erfuhren wir etwas über den Alltag und die Gewohnheiten der alten Römer.

Gleich im Anschluss folgte das Fashionmuseum. Hier wurde überwiegend alte Mode aus dem 18. Jahrhundert und den Anfängen von Dior und Louis Vuitton ausgestellt. Wer das nicht mochte, der hatte dann spätestens Spaß beim Verkleiden mit Korsett und Frack. Den Nachmittag verbrachten wir, nach einer zweistündigen Fahrt, an der britischen Küste. Da aber im Moment Ebbe war, blieb uns nicht viel Wasser zum Baden. Am Donnerstag, unserem letzten Tag in England hieß es dann Abschied nehmen von den Gastfamilien, denn für uns ging es nun nach London. Nach circa vier Stunden Fahrt kamen wir in einem Außenbezirk von London an, mussten von dort aus mit einer Bahn (hier wäre das dann die NEB oder ODEG) weiter in die Innenstadt fahren und wurden direkt in das Londoner Stadtleben geschubst. Auf dem Weg zur St. Pauls Cathedral sahen wir zahlreiche bekannte Sehenswürdigkeiten. Unteranderem konnten wir schon einen ersten Blick aufs London Eye werfen. In der Kathedrale angekommen, mussten wir erst mal gefühlte eine Million Stufen besteigen, bis wir endlich den Ausblick auf London genießen konnten. Von dort konnten wir alles sehen, was es zu sehen gibt. Nach dem Dauerlauf, hatten wir dann bis halb sechs Freizeit, um uns die Hot Spots in der Weltstadt anzusehen. Schnell verstanden wir die Londoner und liefen hinter ihnen über eine rote Ampel hinterher, da in England anscheinend nicht genug Zeit bleibt, um auf Grün zu warten. Individuell besichtigten wir die Westminster Abbey, den Kensington Palast, den Big Ben, Piccadilly Circus und vieles mehr. Am frühen Abend trafen wir uns dann am London Eye, um dann eine River Cruise Fahrt auf der Themse zu machen. Wir sahen die Tower Bridge und hatten noch einen anderen, sehr entspannten Blick auf den Big Ben und vieles mehr, als auf den chaotischen Straßen Londons, in denen man permanent umgeben von drängelnden Menschen ist. Auffallend waren auch die vielen Straßenmusiker in London, neben denen man auch gerne mal stehen blieb und genau zuhörte. Nach diesem schönen Ausklang unserer Reise fuhren wir dann um 21 Uhr los nach Dover. Die Fähre um halb zwölf gehörte uns und so gut wie alle schliefen – wie auch schon bei der Hinreise - in der Family Lounge. Am Freitag kamen wir wieder, nach etlichen Stunden Busfahrt, um circa halb 4 in Beeskow an. Es war eine tolle und erlebnisreiche Fahrt, für die wir uns an dieser Stelle auch bei Frau Engler und Herr Hesse bedanken möchten, welche diese Studienfahrt so toll gestaltet und organisiert haben. Wir hatten sehr viel Spaß. Danke!