Eine Reise in das Judentum
Liebe Kitty…
Vor den Herbstferien unternahmen wir, die Klasse 8a, einen außergewöhnlichen Exkursionstag. Am Freitag, den 16.10.15 fuhren wir in das Piccolo Theater Cottbus.
Passend zu unserem fächerübergreifenden Unterrichtsthema „Krieg, Flucht und Asyl“ schauten wir uns das Theaterstück “Liebe Kitty“ an, in dem unsere Mitschülerin Mascha Becker mitwirkte. Kitty – so nannte Anne Frank, der wohl berühmteste Teenager der Welt, ihr Tagebuch, das sie während ihres mehr als zweijährigen Aufenthaltes in einem Amsterdamer Hinterhaus schrieb.
Es wurde dort zu ihrem engsten Vertrauten. Das Stück erzählt aus dem Leben der Anne Frank und beschäftigt sich hauptsächlich mit den Gefühlen und Sehnsüchten des mit 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen an Typhus verstorbenen Mädchens.
Anschließend besuchten wir die einzige Synagoge Brandenburgs, welche erst im Februar 2015 als solche in den Mauern der ehemaligen Schlosskirche eingeweiht worden ist. Herr Andreas Geike, ein Sozialpädagoge und Experte auf dem Gebiet des Judentums reiste mit uns in diese Religion, beantwortete ruhig und fundiert fast zwei Stunden lang unsere Fragen und konnte etwas über das Judentum berichteten. Beim Betreten der Synagoge wurden die Jungs gebeten, die religionstypische Kopfbedeckung “Kippa“ aufzusetzen.
Davon war nicht unbedingt jeder begeistert, aber trotzdem konnten letztendlich alle davon überzeugt werden. Von den ca. 400 Cottbuser Juden überlebten letztendlich nur 12 die Jahre des Nationalsozialismus. Heute ist die jüdische Gemeinde lebendig und umfasst größtenteils weißrussische und russische Juden, die die Synagoge nicht nur als Raum zum Gebet und aktiver Ausübung ihres Glaubens, sondern auch für gemeinsame Zusammenkünfte und Feierlichkeiten nutzen.