Rouanet-Gymnasium Beeskow

Der wahre Preis der Mode

> Autor: Nora Laurisch (10a)

> Datum: 02.06.2016

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Die Modefirmen H&M, Primark, Mango und Co. überbieten sich immer mehr dabei, saisonabhängige Kleidung zu Tiefpreisen anzubieten. T-Shirts gibt es hier schon für weniger als 10€.

Aber wer zahlt den tatsächlichen Preis für günstige Mode?
Wenn eine Firma ein T-Shirt für weniger als 5€ anbietet, scheint es eindeutig. Die Näher/-innen werden schlecht bezahlt und arbeiten unter menschenunwürdigen Bedingungen. Kostet ein Shirt jedoch 80€ werden die Näher/-innen doch gut bezahlt oder?

So einfach ist das leider nicht.
Es ist eher so, dass Billigfirmen und- Markenfirmen nicht selten direkt nebeneinander produzieren lassen( oft in Bangladesch und China), und zumeist dieselben Missstände aufweisen: baufällige Gebäude, gefährliche Chemikalien und Arbeit zu Hungerlöhnen. Aber was können wir dagegen tun? Keine Kleidung mehr aus diesen Ländern kaufen?

Das wäre der falsche Weg. Denn die Arbeitsplätze und somit die Einnahmequellen vieler Familien würden wegfallen.

Vielmehr müssen die Regierungen der jeweiligen Staaten eingreifen, welche entsprechende Vorschriften verabschieden. Diese Situation haben wir im PB-Unterricht der Klasse 10 analysiert und daraus eigene Lösungsvorschläge/Gesetzesinitiativen entwickelt.
Einige dieser Gesetzesvorschläge erarbeitete und formulierte unsere Klasse, die Klasse 10a im Laufe des PB- Unterrichtsprojekts:

Zum einen muss es stärkere Vorgaben für menschenwürdige Arbeitsplätze geben (insbesondere Zustand der Fabriken), welche vor Ort überprüft werden. Unternehmen, welche wiederholt gegen diese verstoßen, sollen geschlossen werden. Weiter müssen EU-Fördermittel vor Ort kontrolliert und noch gezielter eingesetzt werden. Schließlich muss ein Mindestlohn gewährleistet sein, welcher sich als festgelegter Prozentsatz aus der Gewinnspanne der jeweils hergestellten Kleidungsstücke berechnet. Dieses sollte von unabhängigen Beamten überprüft und bei Falschangaben mit hohen Geldstrafen geahndet werden. Den wichtigsten Aspekt jedoch stellt die Bildung der Kinder und Jugendlichen dar. Diese sollte gesetzlich und vor allem kostenlos für jeden zugänglich gemacht werden.

Die Klasse 10d hat sich dazu ebenfalls Gedanken gemacht. Ihre Vorschläge sind:

  • Sicherung der Arbeitsqualität und Durchsetzung eines angemessenen Mindestlohns – bis hin zur Verlagerung der Produktion auch auf andere Länder
    (Missstand: fehlende Sicherheitsmaßnahmen, Arbeitszeit,…)
  • Herstellung von Markttransparenz (Wo wird produziert? Was kaufe ich?) und Aufklärung
    (Missstand: Unwissenheit der Käufer)
  • Förderung des Fair-Trade-Handels
    (Missstand: Verstöße gegen Menschenrechte)
  • Strafen für Umweltverschmutzung (Produktion) und Einführung alternativer Transportmittel (Transport)
    (Missstand: Umweltverschmutzung: Transport und Produktion)
Um aber selbst aktiv zu werden, informiert euch auf verschiedenen Seiten über faire Produkte oder achtet beim Einkauf auf diese geprüften Siegel:

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