Madagassische Straßenkinder in Beeskow
So verschieden und doch so gleich - Am Mittwoch, den 8.6.2016 saßen wir, 16 Schüler_inen aus der 8a und 8b im Raum 111 und warteten aufgeregt auf die Ankunft der 15 madagassischen Straßenkinder und deren Betreuer, welche als Reisegruppe der Organisation Zaza Faly e.V. im Rahmen des Songcontests „Eine Welt Festival“ Schulwettbewerb des Bundespräsidenten nach Deutschland eingeladen worden waren und dann durch Spendengelder weitere 9 Tage in Berlin/Brandenburg verbringen konnten, um die deutsche Kultur und andere Kinder kennenzulernen. Wir waren sehr gespannt, wie die Straßenkinder, welche sehr bewegende Lebensgeschichten hinter sich haben, auf uns reagieren würden. Zu Anfang verhielten wir uns alle sehr schüchtern, doch nach einem lustigen Workshop zum Kennenlernen, der von Mitarbeitern der GLOS-Arbeitsstelle aus Frankfurt/Oder geleitet wurde, war die Stimmung auflockert und wir, die Schüler_innen des Raunet-Gymnasiums waren sehr beeindruckt von dem fröhlichen Temperament der madagassischen Kinder und ihrer Betreuer. Nach einer kurzen Pause und dem damit verbundenem Mittagessen präsentierten uns unsere Gäste als Chor den „Mixed up Song“, mit dem sie am „eine Welt“-Songcontest und dem anschließenden Festival in der Berliner Columbia Halle teilnahmen. Ich glaube, jeder von uns war sehr berührt von den Stimmen und dem Rhythmus, wie auch vom Text des Liedes. Im Anschluss wurden wir in 2 Gruppen geteilt und besuchten jeweils einen Workshop. Die Schüler_in der 8a und ein Teil der madagassischen Kinder versammelten sich zunächst zu einem Musikprojekt mit Frau Selke im Haus „Emilie“. Wir trommelten verschiedene Rhythmen und schon bald kam das „berühmt berüchtigte Taktgefühl Afrikas“ zum Vorschein. Im zweiten Workshop probierten wir uns an einem Europa Puzzle und versuchten dieses in Kleingruppen so schnell wie möglich zu lösen. Danach machten wir uns, bewaffnet mit Stadtplan und vorbereiteter Route, auf den Weg durch Beeskow, um unseren Gästen die Stadt zu zeigen.
Dies war natürlich, im Vergleich zur größten Insel Afrikas, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Beispielweise wurden wir gefragt, ob es in der Spree Krokodile gäbe, was wir schmunzelnd verneinten. Unter anderem besuchten wir die Kirche und die Stadtmauer.
Wieder zurück in der Schule hieß es auch schon: Auf Wiedersehen, oder auf Madagassisch: Velona! Frau Orth-Buhl übergab gemeinsam mit Frau Tietz, welche fleißig den Tag über gedolmetscht hatte, im Namen der UNESCO-AG der Schule noch eine Spende von 150 € an die Reisegruppe und dann wurden wir auf herzlichste Weise von den Straßenkindern verabschiedet. Insgesamt war es ein einmaliger Tag mit vielen interessanten Eindrücken, an dem wir tolle Menschen kennenlernen durften.