Rouanet-Gymnasium Beeskow

Tschernobyl – so fern, im Rouanet ganz nah!

> Autor: Frau Orth-Buhl

> Datum: 01.06.2017

#UNESCO

Der 26. April ist alljährlich ein Datum, das sich in die europäische Geschichte eingebrannt hat, an diesem Tag ereignete sich vor 31 Jahren der atomare Supergau im ukrainischen Kernkraftwerk Tschernobyl.

Die entsetzlichen Auswirkungen dieser Katastrophe dauern bis heute an. Rund 5 Millionen Menschen leben noch immer auf verseuchtem Boden. Die damalige radioaktive Wolke zog über halb Europa hinweg, in Deutschland ist vor allem immer noch Bayern von der radioaktiven Belastung betroffen.

Die 7. Klassen unseres Gymnasiums näherten sich diesem Thema während eines Projekttages, der auf Initiative von Frau Fiedler sowie Frau und Herrn Orth, der UNESCO-AG und Frau Dr. Ulrich als Elternvertreterin stattgefunden hat. Dazu referieren Experten, wie z.B. Dr. Alexej Nesterenko, der Leiter des Minsker Strahleninstitutes, dessen Vater als hochdotierter Physikprofessor als einer der ersten nach der Katastrophe vehement auf die zerstörerischen Folgen der radioaktiven Strahlung aufmerksam machte, die Regierung vergeblich warnte.

Heute nun arbeitet dieses Strahleninstitut auf der Basis von Spenden unermüdlich, Mitarbeiter führen ständig Messungen durch, leisten Aufklärungsarbeit, verteilen entgiftende Medikamente, leisten Seelsorge, denn auch noch 31 Jahre nach Tschernobyl hält dessen Schrecken unvermindert an. Pia T. Würfel beeindruckte insbesonders, dass sie sich um missgebildete Kinder und Jugendliche kümmern, deren Eltern den Supergau damals miterlebten. Dazu wurde auch ein Film gezeigt, der alle durch seine drastischen Bilder stark berührte. In der sich anschließenden Diskussionsrunde zeigte sich, wie interessiert und wachgerüttelt wir alle waren.

Aus dem Erlös des Spendenlaufes des vergangenen Jahres übergab Friederike Müller (11.Klasse) im Namen unseres Gymnasiums und der UNESCO-AG einen symbolischen Scheck über 2000,-Euro.

Am Abend dann fand im Speisesaal diese Informationsveranstaltung im Rahmen der „Gespräche über den Tellerrand“ statt, zu der interessierte Eltern, Lehrer_innen und Schüler_innen eingeladen waren. Hier zeigte insbesondere die Elternschaft starkes Interesse an den aktuellen Lebensbedingungen in und um Tschernobyl sowie an den Auswirkungen der radioaktiven Wolke auf Deutschland. Es wurde klar, dass die Gefahr keinesfalls gebannt, sondern immer noch allgegenwärtig ist und Deutschland eine Alternative zur Atomenergie finden muss.

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