Englischunterricht mal anders
Am Donnerstag, dem 31. Januar 2019, war die Theaterkompanie „theatre@school“ aus Krefeld zum ersten Mal zu Gast an unserer Schule. Vanessa Rose (aus England) und Martin Ruddy (aus Irland) bringen seit August 2018 Schülern in ganz Deutschland die englische Sprache auf ihre Art und Weise näher. In zwei Vorstellungen, die erste für die Klassenstufen acht und neun und nach der Mittagspause für die Jahrgänge 10 bis 12, widmeten sich die beiden Schauspieler aktuellen Problemen.
Unter dem Titel „Monster Moments“ erzählt Anna von ihrem älteren Bruder Clark, der die Pubertät mit all seinen Facetten durchlebt. Sie muss enttäuscht feststellen, dass er sich von einem guten Freund zu einem interessenlosen Langweiler entwickelt. Auch in der Schule läuft es für ihn alles andere als gut, seitdem er vom seltsamen „Hormonmonster“ heimgesucht wurde. Viele Schüler im Publikum konnten sich bestimmt mit Clark identifizieren. Man spricht nicht gerne offen darüber, aber es ist schon eine harte Zeit, die jeder (leider) durchlaufen muss. Am Ende gibt es aber Hoffnung. Denn diese Phase geht früher oder später vorbei – und Duschen/Deodorant können helfen.
Das Thema der zweiten Vorstellung war nicht weniger brisant. Zwei Freunde gehen gemeinsam ins Kino. Doch anstatt sich dem Film zu widmen, checkt der junge Mann nur seine Posts speziell auf einer Dating Plattform und stört seine Begleitung dadurch. Als sie ihn darauf hinweist, wird sie als langweilig angesehen. Hier liegt das Problem für sie generell: junge Leute leben nur in der virtuellen Welt und verschließen sich der Schönheit der reellen Umgebung. Selbst ihr Vater hat für sie keine Zeit, da ihn Onlinespiel mehr fesseln. Da beschließt sie, auf andere im Internet zuzugehen und Trifft schließlich „Henry“, der vorgibt, sie zu lieben. Da sie sich jetzt angenommen fühlt, stimmt sie sogar zu, ihm Nacktfotos zu senden. Diese finden schnell Verbreitung unter der Schülerschaft ihrer Schule, da hinter dem Account ihr alter Kumpel steckt, der sie nur bloßstellen möchte. Natürlich hat das desaströse Folgen, bis hin zu Selbstmordgedanken. Am Ende steht die Mahnung, das Internet verantwortungsbewusst zu nutzen und die reale Welt da draußen nicht zu vergessen.
Insgesamt wurde die Leistung der beiden Schauspieler mit anhaltendem Applaus belohnt. Die Message war bei allen angekommen und die Themen werden noch Gegenstand des Unterrichts sein.
Vanessa und Martin würden im nächsten Jahr gerne wiederkommen. Herzlich willkommen!