Fair zur Umwelt
Findet einen symbolischen Ansatz, bei dem das Eintreten für nachhaltige Ziele möglichst weite Teile der Schüler*Innenschaft einbezieht und eine Sensibilisierung für die BNE-Ziele deutlich wird!
In einem Auswertungsgespräch zum Konzept der „Fairen Schule“ wurde uns durch die Vertreterin des EPIZ-Berlin, Julia Wasmuth, diese Hausaufgabe mit auf den Weg gegeben.
Zusammen mit unsere damaligen Elternsprecherin, Frau Dr. Ullrich, die auch die Gesamtkoordination der Erstbewerbung als „faire Schule“ übernommen hatte – und im Weiteren mit ihrer Nachfolgerin, Frau Däumler, die sich insbesondere in diesem Bereich engagiert hat, indem sie das Konzept in allen Schulgremien vorgestellt, unterstützt und letztendlich somit für die demokratische Legitimierung sorgte, hat die UNESCO AG auf der Grundlage des Auswertungsgesprächs mit Frau Wasmuth ein „Müllprojekt“ am Rouanet-Gymnasium gestartet: Unser mittlerweile 16. Spendenlauf am 23.05.2019 wurde von uns deshalb gemeinsam mit Vertreter*Innen des KWU (unser kommunaler Müllentsorgungsbetrieb in Fürstenwalde) als symbolische Auftaktveranstaltung genutzt, um durch die Gestaltung eines „Müllberges“ mit anschließender Mülltrennungsaktion unser neues schulinternes Müllkonzept bekannt zu machen. Dazu passend startete der Spendenlauf im Rahmen der Aktion „Seekuh“, die sich dem Plastikaufkommen in den Weltmeeren entgegenstellt. Zum Auftakt des Spendenlaufes mussten alle Klassen „ihren Müll“ des Vortages (Eimer wurden ausnahmsweise nicht gelehrt) mitbringen und auf einer großen Unterlage ausschütten. Im Beisein der KWU-Expert*Innen mussten dann die Schüler*Innen den geleerten Müll jeweils klassenweise in die drei Grundbereiche sortieren und danach ein Quiz zur Mülltrennung absolvieren. Nach dieser Aktion wurde in den nächsten Wochen klassenintern und mit Unterstützung der KWU jeweils ein Ensemble von drei Mülleimern kreiert, um die Sensibilisierung und persönliche Einbindung an die Thematik zu fördern. Als zusätzlichen Anreiz hatte die UNESCO AG einen Wettbewerb ausgerufen, in dem das schönste Ensemble nach den Kriterien „Ästhetik, Gebrauchswert und Kreativität“ durch eine Jury (u.a. Schulleitung, Schüler des Impulsprojekts, Reinigungspersonal) ausgezeichnet wurde (siehe Bilder). Zusätzlich muss gesagt werden, dass das Reinigungspersonal an unserer Schule NICHT für die Entsorgung der zusätzlichen Mülleimer (blau/gelb) bezahlt wird und unsere Schüler*Innen deshalb in Eigenregie (und obwohl wir kein Klassenraumprinzip haben) jeden Morgen den Müll selbstständig entsorgen. Mittlerweile ist dies zu einer Selbstverständlichkeit geworden und wir konnten nachweislich das Müllaufkommen der schwarzen Tonne um 75%(!) verringern. Eine Ziehung entfällt damit nun und wir haben zwischenzeitlich eine zweite gelbe Tonne aufstellen „müssen“. Quasi als Nebeneffekt konnten wir auch endlich – nach vielen Jahren der Diskussion – Recyclingpapier in die Kopiermaschinen einbringen.