Auf den Spuren der Römer rund um Augusta Treverorum
Nach zwei Jahren Pause konnten die Lateiner der 9. Klassen endlich wieder zur Studienfahrt in Deutschlands älteste Stadt fahren – Trier. Im Juni war es für die damalige 9c, 9d und 9e soweit und im September folgten gleich die jetzige 9d und 9e. Da das Programm beider Fahrten sehr ähnlich ist, hier ein Zusammenschnitt der Fahrtenberichte von Schüler*innen.
Montagmorgen, 5:30 Uhr: Wir versammelten uns alle sehr aufgeregt auf dem ausgestorbenen Penny-Parkplatz. Um 6 Uhr kamen unsere Busse an und wir packten alle Gepäckstücke in den Stauraum des Busses, außer natürlich die Süßigkeiten und Powerbanks. Irgendwie musste man ja die zwölfstündige Fahrt überstehen und nur McDonalds …
Das erste große Ereignis war die Besichtigung des Limeskastells ‚Saalburg‘ in der Nähe von Bad Homburg (Hessen), wo bereits die ersten Schüler und Schülerinnen ihren Vortrag halten „durften“. Danach war unser nächstes und letztes Ziel für diesen Tag der Ferienpark Oberhambachtal, wo wir Punkt 18 Uhr ankamen und es kaum abwarten konnten, uns an den Tisch zu setzen und zu essen. Das taten wir dann auch schleunigst. Gut gesättigt und noch gut gelaunt nahmen wir unsere Schlüssel in Empfang, nicht wissend, welche Strapaze uns noch bevorstand. Bis zu unseren Hütten war es ein weiter und anstrengender Weg, da sie hoch auf einem Berg lagen. Nachdem wir mit Mühe und Not unsere Hütten gefunden hatten, haben wir unsere Unterkunft sofort gemütlich eingerichtet und den Abend ausklingen lassen.
Die nächsten drei Tage standen ganz im Zeichen der Römer, sozusagen ein Rund-um-Schlag durch 400 Jahre römische Geschichte. In Trier selbst haben wir gefühlt jedes römische Bauwerk besichtigt, fotografiert und durch die Vorträge der Mitschüler*innen einen Einblick in dessen Geschichte bekommen – vom Amphitheater zur Porta Nigra über die Römerbrücke, außerdem die Kaiserthermen und die Konstantinbasilika. Zum Abschluss stand noch der Besuch des Rheinischen Landesmuseums auf dem Programm, was im Juni allerdings die Lehrerinnen wohl mehr begeisterte als die Schüler – dabei waren die Temperaturen drinnen viel angenehmer als draußen.
Aber auch die Umgebung von Trier erkundeten wir per Bus (Villa Borg – ein römischer Gutshof) und per pedes (Tempelbezirk Tawern – mal wieder ein Berg, aber wir waren ja im Training ). Mal nur die Natur genießen konnten wir an der Saarschleife (ein Spaziergang auf dem Baumwipfelpfad) und anschließend machten wir noch ein Fotoshooting auf dem Aussichtsturm.
Der Donnerstagabend ist jedes Mal sehr arbeitsintensiv, denn die Ferienhäuser müssen nach dem Abendbrot wieder in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden, sprich Hausputz und Möbelrücken. Schließlich wollten wir alle am Freitagmorgen die Hausabnahme durch Hausdamen des Ferienparks bestehen und in Ruhe frühstücken. Wahrscheinlich wurden wir dieses Jahr richtig gut von unseren Lehrerinnen instruiert, kontrolliert und angetrieben – in keinem Haus gab es Beanstandungen und wir konnten am Freitag pünktlich abfahren.
Mit viel Stau und kleinen Pausen trafen wir gegen 21:00 Uhr in Beeskow ein. Es waren fünf sehr ereignisreiche Tage. Nach all den Besichtigungen und Vorträgen in Trier sind wir nun waschechte „Römerexperten“ geworden.