SchülerInnen-Debatte zum Green Deal
SchülerInnen des Rouanet-Gymnasiums Beeskow verfassen eine Petition ans Europäische Parlament - gelebte Mitbestimmung im Rahmen eines deutsch-polnischen Simulationsprojekts
Am Donnerstag, den 13.Oktober 2022 versammelten sich SchülerInnen des Rouanet-Gymnasiums Beeskow sowie zweier weiterer Schulen aus Brandenburg und Berlin, zusammen mit Schulen aus der Woiwodschaft Lubuskie im Collegicum Polonicum, in Slubice, um gemeinsam über die europäische Klimapolitik und den damit zusammenhängenden Europäischen Green Deal zu debattieren.
Ziel der deutsch-polnischen Studiendebatte war es, junge Menschen aus Deutschland und Polen zusammenzubringen, um so einen Austausch und neue grenzüberschreitende Erfahrungen zu schaffen.
Unter der Organisationsleitung der Stadt Frankfurt (Oder), Dezernat IV: Frankfurt-Słubicer Kooperationszentrum – trafen sich die knapp hundert Jugendlichen, um in Ausschüssen und Plenumssitzungen nach Lösungen zu suchen und Forderungen zu erarbeiten, die Europa helfen können, bis 2050 klimaneutral zu werden.
Im Abschlussplenum wurden die Ergebnisse der einzelnen Ausschüsse vorgestellt, diskutiert und demokratisch über die Forderungen abgestimmt. Drei Themenfelder standen besonders im Mittelpunkt:
Ökologie, Geopolitik und Wirtschaft und Soziales, die wiederum Schwerpunkte wie Atomkraft, ein europaweites Nah- und Fernverkehrsticket sowie verstärkte Investitionen zur Erforschung Erneuerbarer Energien beinhalteten.
In einer Abschlussdebatte haben sich die Jugendlichen mit Experten aus Politik, Wissenschaft und EU ausgetauscht. Zu den TeilnehmerInnen gehörten u.a. Prof. Dr. Reimund Schwarze von der Europa-Universität Viadrina, Heiner Klemp (Bündnis 90/Die Grünen), Mitglied des Landtags Brandenburg sowie Dr. Hanna Schudy und Dr. Rafał Kuligowski, Team Europe Experten der Vertretung der Europäischen Kommission in Polen. Besonderes Anliegen der ExpertInnen-Abschlussrunde war es, auf die erstellten Forderungen einzugehen und aus ihrer Sicht zu erläutern, welche davon besonders realisierbar sein könnten bzw. welche noch einmal genauer geprüft werden sollten.
Die Veranstaltung wurde von der Euroregion Viadrina und dem Europe Direct Center in Zielona Gora finanziert, von Dolmetschern simultan übersetzt und von den „Jungen Europäischen Föderalisten Berlin-Brandenburg“ moderiert. Die Veranstaltung wurde weiterhin gefördert durch das KPF-Projekt „Europatag in der Doppelstadt Frankfurt (Oder)-Słubice“, der Euroregion Pro Europa Viadrina sowie aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Kooperationsprogramms INTERREG V A Brandenburg – Polen 2014-2020.
Nachdem nun zwischenzeitlich die Übersetzung der Forderungen der Schülerdebatte 2022 abgeschlossen ist, wollen wir das Dokument noch im Dezember 2022 an die Europaabgeordneten aus der Region (Brandenburg, Berlin, Lubuskie, Zachodniopomorskie) senden. Die Forderungen wurden auch auf der Webseite des Frankfurt-Słubicer Kooperationszentrum veröffentlicht (https://www.frankfurt-oder.de/PDF/Forderungen_Postulaty_2022.PDF?ObjSvrID=2616&ObjID=11771&ObjLa=1&Ext=PDF&WTR=1&_ts=1669287366).
In einem beratenden Follow-Up der Konferenz am 13.12.2022 haben wir beschlossen, die Forderungen über Dr. Kuligowski an das EP senden, indem jede einzelne Forderung als Petition über einen direkten Link an das EP geht. Jede Schule hat dazu Delegierte beauftragt, an dem Treffen teilzunehmen. Dazu wurde ein Tool mit Dolmetscherkanal zur Verfügung gestellt, organisiert durch Marta Rusek (Stadt Frankfurt /Oder), Dezernat IV: Frankfurt-Słubicer Kooperationszentrum.
Um das EP nicht mit den ca. 15 Petitionen zu überfordern, haben sich die delegierten SchülerInnen in dem Online-Treffen gemeinsam entscheiden, welche Forderungen insbesondere versandt werden sollen. Die Anzahl wurde dabei auf vier beschränkt.
Derzeit bringen die SchülerInnen die Forderungen in ein offizielles Petitionsformat.
Wir hoffen und erwarten eine baldige und konkrete Rückmeldung seitens der EU-Parlamentarierinnen…