„Wem gehört das Wasser?“
Am 11.11.2013, unserem ersten Projekttag, haben wir (Kurs 11b, Leitung Herr Orth) uns diese Frage gestellt.
Nach dem Einstieg, wo jeder erste Fragen oder Gedanken zu unserem Thema äußern konnte (Bild 00), haben wir unser Seminarthema eingeordnet in den großen Kontext der Millenniumsziele und der Dekadevorgaben durch die UNO. (Bild 0 und Text Millenniumsziele)
Nach einigen Recherchen zu unserer konkreten Projektthematik konnten wir herausfinden, dass es zu einem Kampf um den Besitz von Wasserreserven gekommen ist. Megakonzerne wie Coca Cola, Pepsi und Nestlé vereinnahmen weltweit Wasserressourcen, indem sie Wasserquellen aufkaufen. Daraus folgt aber, dass die ärmere Bevölkerungsschicht Afrikas keinen freien Zugang zu Trinkwasser hat und darauf angewiesen ist, das teure, abgepackte Wasser zu kaufen. Momentan verkauft Nestlé das Wasser unter der Kampagne „Pure Life“, welches für die Menschen dort verhältnismäßig so teuer ist, wie bei uns eine Flasche Champagner. Dies können sich jedoch die Wenigsten leisten.
Während die Vereinten Nationen Wasser als ein Menschenrecht erklären wollen, bezeichnen die Getränkehersteller das Wasser als „blaues Gold“, welches seinen Preis haben muss. Letztendlich bleibt die Frage bestehen, wem das Wasser wirklich gehört.
Interessant auch, dass die Werbekampagnen der Mineralwasserkonzerne in den Industrieländern darauf abzielen, das Trinkwasser aus dem Wasserhahn „schlecht zu reden“, obwohl dies mindestens genauso gut im Geschmack ist.
Dazu haben wir einen Selbstversuch durchgeführt, in dem wir blind Leitungswasser und teures/billiges Mineralwasser(Bild3a,3b) einem Geschmackstest unterzogen, dessen Ergebnis (Bild 4) keine großen Unterschiede aufweist!
Zusätzlich spricht der große Ressourcenverbrauch (Öl!) und auch der Preis (bis zu 210,- Euro/Jahr) gegen das Mineralwasser. Auch große Kommunen wie New York haben deshalb schon Kampagnen gegen „bottled water“ gestartet bzw. in Australien gibt es eine Kommune, die diese Art des Wasserverkaufs in ihrer Stadt aus den oben angeführten Gründen verboten hat.
Um unserer Erkenntnisse zum Geschmack und die theoretischen Recherchen aus dem Netz zu vertiefen und zu erhärten, führten wir am 12.11.2013 eine Exkursion zum Wasserwerk Beeskow durch. Dort haben wir in einer sehr anschaulichen und lebendigen Führung durch Herrn Selke (Bild5) erfahren, dass unser Trinkwasser völlig bedenkenlos zu genießen ist; u.a. auch, weil es aus der noch tiefer liegenden Grundwasserschicht 2 stammt. Daneben erklärte Herr Selke uns sehr detailliert die Funktion und den Ablauf der Prozesse in einem Wasserwerk (Bild6,7,8) – bis dahin, dass Marko stellvertretend kurz die „Regie“ bei der Überwachung der Pumpprozesse übernehmen durfte.
(Bild 9: Blick in den 500 Kubikmeter fassenden Wasserspeicher: Klares und sauberes Trinkwasser bei etwa 12 Grad)
Im nächsten Schritt erarbeiteten einige von uns die Thematik sehr praxisbezogen, indem sie selbst einen Wasserfilter herstellten. Die Bildfolge (Ordner: Wasserfilterbau) gibt diesen Ablauf sehr illustrierend wieder! Weitere Anleitungen dazu gibt es natürlich auch im Internet, anschaulich auf you tube oder wie hier (Text: Projekt Wasserfilter) als Beschreibung.
Als bester Deutschkurs des Rouanet-Gymnasiums ließen wir es uns natürlich auch nicht nehmen, das Wassermotiv in der Literatur zu untersuchen (Text: Wasser in der Literatur). Aus diesem Teilprojekt entstandene Gedichte werden an dieser Stelle nachgereicht.
Einen wirklich schönen Überblick und Gesamteindruck unseres Projekts vermitteln abschließend die beiden wirklichen Kunstwerke von Paula und Darline, die die Thematik bildnerisch umgesetzt haben. (Kunstwerk1,2)
Am 13.11.2013 beschäftigten wir uns abschließend zusammen mit ExpertInnen von archenoVa e.V. , Fabian Beran, Yvonne Naundorf, mit dem Problem „Mobiles, unsichtbares Wasser - sichtbares Wasser - sichtbare Konflikte (virtuelles Wasser; Situation am Nil; Konfliktregionen weltweit) und Lösungsansätzen zur Thematik. Wir haben dazu ein Planspiel mit Akteuren aus verschiedenen Perspektiven durchgeführt, um dann auf einer „Nilkonferenz“ eine gerechte Lösung für alle zu finden.
Abschließend ging es darum, auch für uns, in den „reichen Ländern des Nordens“ Lösungsmöglichkeiten zu finden. Da das Planspiel zum Zeitpunkt dieser Einarbeitung noch nicht beendet war, werden wir interessante Details und eben diese Lösungsmöglichkeiten nachreichen. Bilder dazu finden sich schon hier: (Ordner: Bilder Planspiel).