Besuch bei Kleist
Die 8.Klassen zu Besuch im einzigen Kleist-Museum der Welt, welches laut der Wochenzeitung „Die Zeit“ auch das „schönste Literaturmuseum Europas“ ist.
Hier erfuhren die Klassen 8c und 8d am 18. und 19. September im Rahmen des Deutschunterrichts unglaublich anschaulich und interessant fast alles Wissenswerte über diesen rätselhaften und genialen Dichter Brandenburgs, dessen Werke weltliterarischen Ruhm erreichten. Die Museumspädagogin Frau Christina Dalchau vermittelte uns in den Räumen des Museums sowie der Kleist - WG auf lockere und spannende Art Kleists vielfältiges und tragisches Leben. Die Kleist - WG, ein Erlebnis der besonderen Art: Unter der Schirmherrschaft von Klaas Heuffer-Umlauf gestalteten in einem kreativen Projekt ca. 100 SchülerInnen ein „begehbares Bilderbuch“, eine begehbare Biographie des Dichters. 20 Räume wurden kreativ gestaltet, manchmal nur zu einer einzigen Zeile aus einem seiner Werke, zu seinen Reisen, zu seinem Seelenzustand oder zu seinen letzten Stunden - einem wahrlich bis ins letzte Detail inszenierten Mord und gleichzeitigem Selbstmord. Lest selbst, was die 8. Klassen alles über Kleist herausgefunden haben:
1.Kleist hasste Katzen und hatte enorme Angst vor Pferden.
2.Er reiste mehr als 27 700 km zu Fuß oder mit der Kutsche.
3.Er war seinen Dichterzeitgenossen um 100 Jahre voraus.
4.Er schoss sich selbst in den Mund und erstickte.
5.Von ihm sind 180 Briefe erhalten, die in der ganzen Welt verstreut sind, ein Großteil davon ist in polnischem Besitz.
6.Er musste für 7 Jahre zum Militär und machte dort in jungen Jahren schreckliche Kriegserfahrungen.
7.Er verfasste u. A. das Lustspiel „Der zerbrochene Krug“.
8.Drei Frauen spielten in seinem Leben eine entscheidende Rolle: Seine Schwester Ulrike, seine Verlobte Wilhelmine von Zenge sowie seine Todesgefährtin Henriette Vogel.
9.Er schrieb interessante Anekdoten, z.B. „Das Rätsel“ oder „Mutterliebe“.
10.Goethe hasste Kleist und ruinierte die Premiere seines Lustspiels „Der zerbrochene Krug“.
11.Kleist reiste in die Schweiz und wollte sich dort niederlassen und Bauer werden.
12.Von ihm gibt es nur ein einziges Bildnis, das zu seinen Lebzeiten gemacht worden ist – eine Miniatur auf Porzellan gemalt.
13.Kleist reiste nach Würzburg, über seinen dortigen Aufenthalt weiß man nichts.
14.Zwischen 1788 und 1792 gibt es einen großen weißen Fleck in Kleists
Leben - man weiß nichts über Kleist während dieses langen Zeitraums.
15.Kleist entstammt einer sehr angesehenen, aber armen Adelsfamilie, da sie keine Ländereien besaß, sondern militärische Ehren, die kein Geld einbrachten.
16.1773 ist seine geliebte Mutter gestorben.
17.Kleist möchte in Dresden eine Buchhandlung eröffnen.
18.Alle seine Bemühungen, sich sesshaft zu machen oder eine Familie zu gründen, scheiterten.
19.Kleist lebte von 1777 bis 1811.
20.Er verfasste die berühmte Novelle von Recht und Ordnung, „Michael Kohlhaas“.