Warschau 2
Danach haben wir uns kurzfristig entschieden, die
Altstadt von Warschau anzuschauen (UNESCO-
Weltkulturerbe), wo wir Schüler und Schülerinnen gemeinsam den Abend ausklingen lassen durften.
Exkursionsprojekt zum Warschauer Ghetto: Tag 3, Mittwoch 25.09.24
Auch für heute hieß es wieder, dass wir einen gefüllten Tag mit viel Programm haben werden. So ging es dann auch um 8 Uhr morgens mit dem Bus nach Warschau los, mit dem ersten Ziel des Jüdisch Historischen Instituts, um den zweiten Teil der Führung über die historischen Überreste des Warschauer Ghettos zu erleben. Vor allem diese Führung hat uns diese Zeit noch einmal sehr nahe gebracht, dadurch dass wir einige historische Gebäude noch sehen konnten, dazu auch einen Teil der Mauer, welche die Tragik hautnah ausgestrahlt hat.
Nach dieser Führung ging es zurück zum Institut, weil wir dort noch einen Workshop hatten, welcher sehr interessant war - und zwar ging es dabei um die Schriften der Juden des Warschauer Ghettos, welche sie versteckt hatten, um die Wahrheit, welche sie niedergeschrieben hatten, zu schützen und diese dokumentarisch der Nachwelt zu hinterlassen. Da konnte man den unterschiedlichsten Dokumente nachspüren, von alltäglichen Briefen an Angehörige, welche das Ghetto nie verlassen haben, hin zu Dokumentationslisten, die darüber erzählten, wie viele Leute aus dem Ghetto deportiert worden sind. Allein diese Zahlen darauf und der Gedanke daran ließen einen erschaudern.
Nach diesem eindrucksvollen Workshop ging
es für uns ins Herz Warschaus, wo wir in Dreier-Gruppen die Innenstadt der Metropole erkunden durften - dies bis zum Abendessen, welches wie jeden Abend im jüdischhistorischen Museum „Polin“ eingenommen wurde. Nach dem gemeinsamen Abendessen nach polnisch-jüdischen Rezepten ging es gemeinsam in die Warschauer Altstadt, welche aufgrund ihrer historischen Rolle und Schönheit als UNESCOWeltkulturerbe ausgezeichnet worden ist.
Schlussendlich ging es für uns wieder zurück in die Unterkunft. Am Ende konnten wir uns noch privat auf unseren Zimmern mit den polnischen und ukrainischen Schülern und Schülerinnen austauschen.
Unser deutsch-polnisch-ukrainisches Projekt in Warschau – der vierte Tag:
Am Donnerstag, den 26.09.2024, begann unser vierter Tag in Warschau mit einer Führung zu den Denkmälern von Personen, die im Warschauer Ghetto gelebt haben. Danach schauten wir uns vor Ort die damalige Grenze des Warschauer Ghettos an. Anschließend haben wir in einem Workshop den Aufstand im Jahr 1943 im Ghetto behandelt. Dabei fanden wir es gut, dass wir mithilfe einer Ausstellung im Museum „Polin“ selbstständig auf Spurensuche gehen konnten.
Dazu hat uns besonders ein Film berührt, der in der Perspektive der Überlebenden erzählt wurde und den ganzen Aufstand noch einmal zusammengefasst hat. Im Anschluss bekamen wir einen Rundgang durch das gesamte Museum “POLIN”, wobei uns die Geschichte des Judentums und noch einmal speziell die jüdische Geschichte in Polen vor Augen geführt wurde. Durch die sehr liebevoll gestaltete, wunderschönen Ausstellung, viele illustrierende Fotos und nachgebauten Orte wie eine originale Holzsynagoge oder gleich einer ganzen Straße des ehemaligen Warschaus mit Nachgestaltung des blühenden jüdische Kulturlebens, kamen wir der Geschichte der Warschauer Juden noch einmal ein Stück näher.
Am Abend bekamen wir wieder eine Möglichkeit, uns zum letzten Mal in der Altstadt von Warschau aufzuhalten.
Zum Abschluss ließen wir den Tag im Seminarraum unseres Hotels mit einer
Gruppenarbeit, gemeinsam mit den polnischen und ukrainischen Schülern im Hinblick auf unsere Eindrücke der Woche und insbesondere zum Warschauer Ghetto ausklingen, wobei wir unsere Gedanken in jeweils gemischten Dreierteams kreativ umsetzten und uns gegenseitig präsentierten.
Mit den vielen neu gewonnenen Kenntnissen ging es dann in eine letzte Nacht.